Foto: collective archives

Thomas Krupa

Regisseur

Vita

Thomas Krupa, geboren in Bonn, ist Theaterregisseur und Bühnenbildner für Schauspiel und Oper. Einem Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Köln und Rom folgten Anfänge in der freien Szene in Köln sowie erste Regiearbeiten in Göttingen, Basel und Dortmund und seitdem zahlreiche Inszenierungen u. a. in Berlin, Darmstadt (dort von 1996 bis 2001 Hausregisseur und Leitungsmitglied), Freiburg (von 2002 bis 2006 Oberspielleiter für Musiktheater und Schauspiel), Essen, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Mainz, Brescia und New York.
Seine für die EXPO 2000 entstandene Inszenierung von „Chroma“ von Werner Fritsch wurde 2001 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
Wichtige Arbeiten entstanden zwischen 2006 bis 2011 am Staatstheater Karlsruhe, wo er u. a. „Die Bakchen“, „Faust – Explorer, Economist, Colonizer“ sowie die Uraufführung von Peter Weiss‘ „Inferno“ inszenierte.

Seitdem arbeitet er als freier Regisseur und Bühnenbildner u. a. in Freiburg, Braunschweig, Ingolstadt, Gießen, Stuttgart, Erlangen und Düsseldorf.
Seit Beginn der Intendanz von Christian Tombeil im Jahre 2010 inszeniert Thomas Krupa regelmäßig am Schauspiel Essen: u. a. Tolstois „Anna Karenina“, die viel beachteten Uraufführungen von Peter Weiss‘ „Die Ästhetik des Widerstands“, Noah Haidles „Skin Deep Song“ und „Das beste aller möglichen Leben“ sowie den Publikumsfavoriten der Jubiläumsspielzeit 2017/2018, Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“.

2019 gründete er mit „Collective Archives“ eine Produktionsplattform, deren Schwerpunkt auf der Herstellung von immersiven Bild- und Klangräumen im Kontext von darstellendem Spiel liegt. Es entstehen Erzählformate, die sich zwischen Performance und Bildender Kunst bewegen.

2020 schrieb Krupa „Bartholomäusnacht. Ein Requiem“. Er inszenierte die Produktion selbst in einer 360-Grad-Videoinstallation des italienischen Künstlers Stefano di Buduo im 300 Jahre alten Barocktheater von Erlangen.
2021 inszenierte er Annalena und Konstantin Küsperts „Der Reichsbürger (360°)“ als immersive Virtual Reality-Produktion für das Schauspiel Essen.
Im Herbst 2021 folgt mit „The Renaissance of Humility: Elogy or Critique“ die erste Ausstellung von „Collective Archives“ in Brüssel.

Seit 2011 ist Thomas Krupa Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Als Autor liegen von ihm zahlreiche Bearbeitungen (u.a. „Die Ästhetik des Widerstands“, „Mittelreich“, „Als wir Menschen waren“, „Die Reiterarmee“, „Waiting for the Barbarians“, „Orlando“, „Golden House“, „Daniel Stein“) sowie Libretti („25 Sad Songs“, „La misere du monde – J. S. Bach“) und Übersetzungen („Skin Deep Song“) vor.

Film
2001 Chroma, 3-sat/ZDF, Regie Theo Roos
2012 Vom Buch zur Bühne – Die Ästhetik des Widerstands, Regie: René Jeuckens

Foto: (c) collective archives

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