Kammerkonzert V
Romanzen
Werke von Clara Schumann, Fanny Hensel, Germaine Tailleferre, Luise Adolpha Le Beau
Termin
Sonntag 16. Februar 2025
Violine
Anton Teslia
Violoncello
Florian Hoheisel
Klavier
Boris Gurevich
Luise Adolpha Le Beau
Sonate für Violoncello und Klavier, op. 17
Germaine Tailleferre
Klaviertrio
Clara Schumann
Drei Romanzen für Violine und Klavier, op. 22
Fanny Hensel
Klaviertrio d-Moll, op. 11
Beschreibung
"Man könnte sagen, es sei Musik, die ‚gut schmeckt' " soll Darius Milhaud über die Musik seiner Kollegin, Germaine Tailleferre, gesagt haben. Tailleferre hatte ein solches Kompliment auf jeden Fall verdient: Einzige Frau der berühmten Groupe des Six, musikalische "Tochter" Erik Saties und eine der erfolgreichsten Künstlerpersönlichkeiten Frankreichs im frühen 20. Jahrhundert, komponierte sie Stücke von stilistischer Eleganz und Charme. Einen Eindruck von ihrem "schmackhaften" Kompositionsstil gewinnt man auch durch das 1917 entstandene, 1978 revidierte, melodisch fesselnde und rhythmisch kühne Trio für Klavier, Violine und Violoncello, das im fünften Kammerkonzert erklingt.
Für diese Besetzung schrieb Fanny Hensel 1846 ihr in vielerlei Hinsicht entzückendes Trio op. 11, eines der letzten Werke ihres Lebens, in dem sich kompositorische Reife und souveräne Gestaltung manifestieren. Fanny Hensel war stets im Dialog mit ihrem berühmten, jüngeren Bruder Felix Mendelssohn, der ihre künstlerischen Schritte mit Rat und Tat unterstützte, sie allerdings nicht immer dazu ermutigte, eine eigene Karriere einzuschlagen. Gegen gesellschaftliche Vorurteile dieser Art kämpfte auch Luise Adolpha Le Beau, eine Pianistin und Komponistin, die zu Lebzeiten vom Publikum geschätzt wurde und deren Werke - u. a. die auf dem Programm stehende Cellosonate op. 17 - mit Preisen ausgezeichnet wurden. In der Musikgeschichte ist sie aber weitgehend vergessen, im Gegensatz zu Clara Schumann, deren erfolgreiche künstlerische Laufbahn im 19. Jahrhundert eher die Ausnahme war und deren Drei Romanzen für Violine und Klavier das Programm ergänzen.
Für diese Besetzung schrieb Fanny Hensel 1846 ihr in vielerlei Hinsicht entzückendes Trio op. 11, eines der letzten Werke ihres Lebens, in dem sich kompositorische Reife und souveräne Gestaltung manifestieren. Fanny Hensel war stets im Dialog mit ihrem berühmten, jüngeren Bruder Felix Mendelssohn, der ihre künstlerischen Schritte mit Rat und Tat unterstützte, sie allerdings nicht immer dazu ermutigte, eine eigene Karriere einzuschlagen. Gegen gesellschaftliche Vorurteile dieser Art kämpfte auch Luise Adolpha Le Beau, eine Pianistin und Komponistin, die zu Lebzeiten vom Publikum geschätzt wurde und deren Werke - u. a. die auf dem Programm stehende Cellosonate op. 17 - mit Preisen ausgezeichnet wurden. In der Musikgeschichte ist sie aber weitgehend vergessen, im Gegensatz zu Clara Schumann, deren erfolgreiche künstlerische Laufbahn im 19. Jahrhundert eher die Ausnahme war und deren Drei Romanzen für Violine und Klavier das Programm ergänzen.